http://www.nerdcore.de/2017/07/04/abandoned-popculture-megastructures/
Hÿbsch!
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Hÿbsch!
Ab heute treffen sich wieder Hacker und Netzexperten auf einem Kongress. Eine wichtige Veranstaltung - und man fragt sich: Wieso wird Vergleichbares nicht von der Politik ausgerichtet?
#34C3: Die einen warnen, die anderen schauen weg
#34C3 #CCC #Congress
Die Bezeichnung „#Gutmensch“ ist nicht wirklich neu, bereits 1933 wurde der Begriff für die Anhänger von Kardinal Graf von Galen verwendet, die gegen die Ermordung Behinderter durch die Nationalsozialisten auftraten. Bis heute hat sich der Begriff im rechtsextremen Umfeld als Beleidigung erhalten, mit PEGIDA und der AfD erlebt er ins besondere in den Sozialen Netzwerken zur Zeit eine Renaissance. Das inhaltliche wie auch rhetorische Niveau derer, die diesen Begriff verwenden ist dabei häufig aussagekräftiger als die Inhalte der Artikel selbst.
Dabei sagt die Verwendung des Begriffes zumeist wesentlich mehr über den Verwender aus als über den so Bezeichneten. Dem Mitmenschen Gutes zu tun, jenen unter die Arme zu greifen die zu den Verlieren unserer Gesellschaft gehören, das sind tatsächlich des Menschen edelste Eigenschaften. Ohne #Solidarität (oder im religiösen Kontext „Nächstenliebe“) wäre die moderne Zivilisation undenkbar. Erst das Wissen, dass jeder von uns im Ernstfall nicht alleine ist, erlaubt es vorausschauend zu planen. Eine Gesellschaft der Konkurrenz ist langfristig nicht überlebensfähig.
Auch erfüllt der Begriff in einer Diskussion eine Schutzfunktion, da er progressive Positionen pauschal als unrealistisch abwertet. Bestrebungen nach Humanität, Solidarität und sozialer #Gerechtigkeit werden abgewertet und als „weltfremd“, also unrealisierbar eingestuft. Kritik an rassistischen, homophoben, antisemitischen und zunehmend auch antiislamischen oder sexistischen Aussagen soll durch die Abwertung der kritisierenden Person entkräftet werden.
Das Gegenteil von Gutmensch wäre ein #Asozialer, also eine Person deren Handeln nicht von einem solidarischen oder sozialen Streben beeinflusst wird, sondern nicht-sozial, antisozial oder eben asozial ist. Sprachlich hat sich jedoch die ebenfalls primär in sozialen Netzwerken verwendete Bezeichnung „besorgter Bürger“ oder alternativ "Asylkritiker" durchgesetzt, wobei sie sich in zwei Punkten unterscheidet: Zum einen wird diese Bezeichnung in erster Linie von der politischen Linken verwendet, dort aber in der selben Funktion wie „Gutmensch“ von der politischen Rechten. Zum anderen wurde die Bezeichnung ursprünglich von Rechten zur Selbstbeschreibung genutzt und erst später zur kritischen Beschreibung übernommen.
Bei „Gutmensch“ scheint die Entwicklung jedoch genau andersherum zu verlaufen, Menschen beginnen sich selbst als Gutmensch zu bezeichnen. Sowohl bei Facebook als auch bei Google+ bilden sich Gruppen und Aktionen wie bsp. „Lieber Gutmensch als Arschloch“, die sich positiv auf die Bezeichnung beziehen und so langfristig zu einer Neubewertung des Begriffs führen können. In diesem Sinne bleibe ich doch #LieberGutmenschalsArschloch ;)
Quellen:
http://www.n-tv.de/panorama/Gutmensch-ist-Unwort-des-Jahres-article16746876.html
http://denkquelle.blogspot.de/2015/07/die-neuen-asozialen.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Gutmensch
http://www.heise.de/tp/artikel/47/47765/1.html
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